Über uns

Insulin zum Leben ist ein Hilfsprojekt der Interessengemeinschaft Deutscher Diabetiker Bund e.V. (DDB) und Bund diabetischer Kinder und Jugendlicher e.V. (BdKJ) und deutscher Partner im globalen Netzwerk Insulin for Life.

Interessengemeinschaft Deutscher Diabetiker Bund e.V. (DDB)
Bund diabetischer Kinder und Jugendlicher e.V. (BdKJ)
Insulin for Life

Insulin zum Leben ist die einzige Sammelstelle für Insulin in Deutschland mit Sitz in Baden-Württemberg/Rastatt.

Unsere Philosophie

Leben retten in Entwicklungsländern mit dem, was in unserer Überflussgesellschaft nicht mehr benötigt wird: Insulin und Hilfsmittel, die z. B. durch Therapieumstellung entbehrlich geworden sind.

Insulin zum Leben sammelt

  • haltbares Insulin, das verfügbar wird, weil der Patient auf ein anderes Insulin umgestellt wurde, kein Insulin mehr braucht oder verstarb
  • Teststreifen zu allen Geräten
  • neuwertige Hilfsmittel, die entbehrlich sind, weil der Patient andere, für ihn besser geeignete gefunden hat. Diese Hilfsmittel würden sonst vernichtet werden.

Sorgfältig geprüft Kontakte – das beste Mittel gegen Schwarzhandel
Insulin, Teststreifen und passendes Zubehör werden ausschließlich an anerkannte Diabetesorganisationen und Ärzte geschickt, nie an Regierungen. Die Kontakte werden von Insulin For Life inc. sorgfältig geprüft, damit die Spenden die Bedürftigsten erreichen und auf keinen Fall auf dem Schwarzmarkt landen. Für die richtige und gerechte Verteilung ist immer eine bestimmte Person verantwortlich, die auch einen Vertrag mit Insulin For Life unterschrieben hat.

Insulin For Life – Zentren
Bisher gibt es weltweit 8 Zentren, die Insulin sammeln und versenden. Sie haben ihren Sitz in Australien, Neuseeland, Deutschland, England, Österreich, Niederlanden, USA und in Kanada. Insulin for Life Global ist weiterhin bestrebt, neue Zentren zu gründen.

Hilfsmaßnahmen

Kontinuierliche Hilfen
Diese 8 Zentren schicken Insulin und Hilfsmittel regelmäßig nach Bolivien, Ecuador, Peru, Kongo, Ruanda, Tansania, Zimbabwe, Usbekistan, Indien, Kambodscha, Vietnam, gelegentlich nach Malediven, Seychellen, Eritrea, Äthiopien, Kenia, Burundi, Elfenbeinküste, Somalia, Togo und Uganda.

Hilfe in Notfällen
Insulin zum Leben / Insulin For Life hilft aber auch unkonventionell und schnell bei Katastrophen wie dem Tsunami in Südostasien, dem Hurrikan Katrina in den USA, dem Erdbeben in Peru und dem Zyklon in Myanmar. Alle Hilfsmaßnahmen wurden von Australien aus koordiniert und waren vor den großen Hilfsorganisationen vor Ort. Seit 1986 gingen Hilfssendungen in mehr als 70 Länder.

Unsere Geschichte

Im Jahr 1994 lernte Heinz Jäger den Australier Ron Raab und dessen Projekt Insulin for Life kennen, war begeistert und wollte auch helfen. Er gründete Insulin zum Leben unter dem Dach der Deutschen Diabetes-Union e.V., sammelte ausschließlich Geld und stellte dieses Insulin for Life inc. für die teuren Transportkosten zur Verfügung.

Nach dem Tod von Heinz Jäger im Jahr 2000 wurde Heidrun Schmidt-Schmiedebach zur Projektleiterin berufen. Sie begann 2003 endlich auch in Deutschland wertvolles Insulin und Hilfsmittel zu sammeln und an Adressen zu schicken, die sie von Australien vermittelt bekam.

Erfolgreiches Sammeln
Insulin zum Leben entwickelte sich rasant. Die Zahlen in der Grafik zeigen eine magische Entwicklung.

Grafik der Entwicklung

Pressearbeit und Mund-zu-Mund-Propaganda
Diese hängt entscheidend vom Bekanntheitsgrad ab. Dazu beigetragen haben die Veröffentlichungen in den einschlägigen Diabetesmagazinen, deren Redakteuren unser großer Dank gilt. Eine sehr effektive Werbemaßnahme ist aber auch die Mund-zu-Mund-Propaganda. Viele Spender sind begeistert von dem, was wir tun und wie wir es tun. Sie erzählen es weiter: ihren behandelnden Ärzten, Diabetesberaterinnen, Apothekern, Leitern von Alten- und Pflegeheimen, Sozialstationen und vielen mehr.

Kein haltbares Insulin mehr auf den Müll
Alle Menschen, die mit Diabetikern zu tun haben, sollten von der Existenz von Insulin zum Leben wissen und auf das Projekt hinweisen, damit kein Insulin mehr weggeworfen wird, solange es Menschen auf der Welt gibt, die aus Mangel an Insulin sterben müssen. Damit wir das wertvolle Insulin, Teststreifen und andere Hilfsmittel auch verschicken können, sind wir weiterhin auf Geldspenden, die von Herzen kommen, angewiesen.

Wertschätzung
Insulin zum Leben wird geschätzt sowohl von Diabetikern und ihren Angehörigen, als auch von Diabetesberaterinnen, Ärzten, Mitarbeitern von Sozialstationen und Altenheimen. Jeder, der von der Existenz und Arbeitsweise von Insulin zum Leben weiß, ist froh, wertvolles Insulin nicht mehr wegwerfen zu müssen, sondern Leben rettend einsetzen zu können. Aber längst noch nicht alle Menschen kennen Insulin zum Leben.

Persönliche Erfahrungen in Entwicklungsländern

Im Dezember 2006 fand der Weltdiabetes-Kongress in Kapstadt statt. Die Deutsche Diabetes-Union e.V. präsentierte das NAFDM und „Insulin zum Leben“ an einem Stand. Der Kongress erwies sich als idealer Treffpunkt für Helfende und Hilfe Empfangende zum Erfahrungsaustausch, Danke sagen und Optimierung der praktischen Aspekte des Hilfsprogramms. Auf dem Weg nach Kapstadt folgte ich einer Einladung nach Ruanda, dem Land, in das ein Großteil der deutschen Hilfssendungen geht. Während des Besuchs wurde ein Dokumentarfilm „Field Trip to Rwanda“ gedreht, der die Versorgungssituation der Diabetespatienten in Ruanda widerspiegelt. Auf 50 000 Patienten kommt nur ein Arzt. Die Anfahrtswege sind oft sehr lang. Eine Ampulle Insulin kostet 3 Euro bei einem Familien-Monatseinkommen von 5 bis 9 Euro. Wer Insulin nicht kaufen kann, hofft auf „Insulin zum Leben“. Im Januar 2008 ergab sich die Gelegenheit, in Bolivien – das seit vielen Jahren von unserem Netzwerk profitiert – gleich 3 Adressen miteinander zu verbinden.

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